10 Hausaufgaben Tipps für Eltern

So machen Kinder stressfrei Hausaufgaben

1) Nur wache Kinder können Hausaufgaben machen. Wer müde ist: Erst ausruhen!

2) Entspannt? Schulärger oder andere Probleme erst ausräumen, denn das sind Energie- und Gedankenfresser!

3) Ein voller Bauch studiert nicht gerne. Aber Hunger ist auch kein guter Lehrer. Ein leichter Imbiss, z. B. Obst oder eine Handvoll Studentenfutter, hilft beim Denken.

4) Achten Sie darauf, wie lange Ihr Kind für seine Hausaufgaben braucht. Gemeint ist hier allerdings die tatsächliche Arbeitszeit – nicht die “vertrödelte” Zeit. In den ersten beiden Schuljahren sollte eine halbe Stunde nicht überschritten werden. Kann Ihr Kind dies nur selten einhalten, sollten Sie mit der Klassenlehrerin sprechen.

5) Aktive Kinder konzentrieren sich besser. Gebiete im Gehirn, die die Bewegung koordinieren sitzen im Stirnlappen. Also genau dort , wo sich auch das Arbeitsgedächtnis befindet, das Dinge bearbeitet, auf die wir uns konzentrieren wollen. Bewegt man sich, werden die Bereiche generell besser durchblutet. So kommt mehr Sauerstoff im Gehirn an. Unterbrechen Sie die Hausaufgaben ruhig durch eine kleine Flitzepause oder Hampelmannübungen (am besten im Freien). Übrigens können sich Kinder im Alter von 5-7 Jahren maximal 15 Minuten ohne Pause konzentrieren (8-10 jährige Kinder: 20 Minuten).

6) Den Arbeitsplatz gestalten: Ein aufgeräumter Tisch hat nichts mit Pedanterie zu tun, sondern hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Räumen Sie mit dem Kind zusammen alles fort, was mit den Hausaufgaben nichts zu tun. Lassen Sie es seine Stifte spitzen und Papier und Hefte bereitlegen. Das ist gleich ein ganz anderer Start ins Arbeiten!

7) Einen Aufgabenplan erstellen: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was es zu tun hat und welche Reihenfolge sinnvoll ist. Gibt es Aufgaben, die zeitlich weniger gut kalkulierbar sind? Dann besser die leichten oder schnellen Aufgaben zuerst machen. Gut auch für die Motivation: Abwechslung bei den verschiedenen Tätigkeiten. Nach dem Schreiben lieber etwas auswendig lernen. Nach dem Rechnen erstmal malen, ehe es vielleicht mit Schreiben weitergeht. Gibt es vielleicht auch längerfristige Aufgaben, die besser über den gegebenen Zeitraum verteilt werden als “auf den letzten Drücker” komplett erledigt zu werden? Nach und nach übernimmt Ihr Kind in späteren Schuljahren dann selbst die Arbeitsplanung.

8) Gerade in den ersten Schuljahren wird Ihr Kind am liebsten in Ihrer Nähe arbeiten – in der Küche etwa oder am Esstisch. Das ist auch völlig in Ordnung. Gewöhnen Sie Ihr Kind aber nach und nach an einen eigenen Arbeitsplatz für die Hausaufgaben – mit höhenverstellbarem Tisch und altersgerechtem, bewegungsförderndem Schreibtischstuhl.

9) Zeitliche und räumliche Arbeitsrituale sorgen dafür, dass nicht jeden Tag aufs Neue Entscheidungs- und Diskussionszeit “verschwendet” wird. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind heraus, wann und wo es am besten arbeiten kann und behalten Sie dieses Ritual nach Möglichkeit bei. Am besten arbeitet das Kind dort, wo es sich wohlfühlt. Der Raum sollte ruhig und hell sein. Geschwister spielen so lange in einem anderen Zimmer.

10) Getränke bereitstellen: In Reichweite des Kindes sollte immer ein Glas Wasser auf dem Schreibtisch stehen. Oder auch: Kräutertee, Saftschorle (2/3 Wasser, 1/3 Saft).

aus: Bildung und Lernen 2010 und Focus Schule, Nr. 2 / 2011